Die sich selbst mit routiniertem Understatement als ‚illustres, leicht in die Jahre gekommenes Trüppchen aus Kiel.‘ bezeichnenden Musiker von ‚Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen‘ bringen nicht nur reichlich Banderfahrung, sondern auch drei vielfältige
und umfangreiche Plattensammlungen als kulturelles Gründungskapital in die Band. Und
so ist denn auch ihr Musikstil über jegliche Einordnung in Genre-Schubladen erhaben.
Wer’s trotzdem braucht, dem hilft vielleicht folgende Kurzbeschreibung:
JOCHEN GÄDE (Gesang, Gitarre), STEFFEN FRAHM (Schlagzeug / Gitarre / Gesang)
und LARS STUHLMACHER (Bass) sind deutlich hörbar keine Anfänger.
Auf ihrem Debütalbum ‚Postsexuell‘ präsentieren die Norddeutschen 10 packende Songs im Spannungsfeld zwischen Indie-Rock, Elektronik, New Wave und Punkrock. Treibende Beats vom Schlagzeug oder aus der Box treffen auf STRANGLERS-geschulte knarzige Bassläufe, flirrende bis punkig zubeißende Gitarren laufen mit sägenden und fiepsenden Synths um die Wette. Dazu Texte, die schlechte Laune und schräge Situationsbeschreibungen mit Alltagsbetrachtungen und Nicht-Einverstanden-Sein kunstvoll, aber unprätentiös zusammenführen. Ein Fest für Fans von norddeutscher Punkmelancholie á la TURBOSTAAT und FRAU POTZ, die dazu die rhythmische Kantigkeit von Bands wie 206 oder TREND
schätzen – druckvoll, schroff und konsequent. Doch obwohl alle Songs sehr markant und
eigen wirken, fehlt es keine Sekunde an Eingängigkeit. Oder, um das kauzige Trio selbst
sprechen zu lassen: Onkel Depression trifft die gute alte Tante Humor an der Bar – zum
Suff auf höchstem Niveau!
Samstag, den 15.02.2014
Beginn: 21.30 Uhr (Einlaß 20.00 Uhr)
Eintritt: 11,- € an der Abendkasse